Über mich

Seit 2014

Professorin für «Soziologie mit den Schwerpunkten Arbeit, Unternehmen, Wirtschaft», Georg-August-Universität Göttingen

Universität Göttingen

2016–2023

Advisory Board des Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kollegs »Arbeit und Lebenslauf in globalhistorischer Perspektive« (re:work, Humboldt Universität Berlin,  bis 2023).

Power at work

2015–2021

Direktorin des Soziologischen For­schungs­instituts (SOFI) e.V. an der Universität Göttingen

SOFI Göttingen

2012–2014

Professorin für »Soziologie, insbesondere Arbeit, Organisation, Innovation«, Fachbereich Sozialökonomie, Universität Hamburg; Direktorin des Zentrums für Ökonomische und Soziologische Studien

Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg

2011–2012

Direktorin des SOFI

SOFI Göttingen

2010

Habilitation im Fach Soziologie, Sozial­wissen­schaft­liche Fakul­tät der Universität Göttin­gen. Habilitationsschrift: »Gren­zen der Homo­genisierung« (Campus 2011; Social Science Press, New Delhi 2014).

Grenzen der Homogenisierung

2010–2011

Fellow bei re:work, Humboldt Universität Berlin.

re:work

2009–2010

Vertretung der Professur von Karin Gottschall (»Geschlechterpolitik im Wohlfahrts­staat«) am Zentrum für Sozial­politik der Universität Bremen.

Socium

2002–2011

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Soziologischen For­schungs­institut (SOFI) e.V. an der Universität Göttingen.

SOFI Göttingen

1999–2002

Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg »Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells«, Universität Göttingen. Dissertations: »Wieder dienen lernen?«

Wieder dienen lernen?

1998

Magisterabschluss (Magister Artium) in Heidelberg. Magisterarbeit »Massenerwerbslosigkeit, Sozialpolitik und die gesundheitlichen Folgen«.

Uni Heidelberg

1992–1998

Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Semitistik an der Universität Heidelberg und am University College in London.

Uni Heidelberg

1992

Abitur am Leininger Gymnasium in Grünstadt.

1973

Geboren in Bad Dürkheim, aufgewachsen in Freinsheim. Meine Mutter hat in Bäckereien, mein Vater bei der Sparkasse gearbeitet.

Wo ich mich engagiere … eine Auswahl

Wofür ich mich in der Forschung interessiere …

Ich befasse mich seit dem Studium mit Veränderungen von Arbeit – sei es mit Blick auf Unternehmen oder Arbeitsmarkt, auf die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern bzw. zwischen Beschäftigten mit und ohne Migrationsgeschichte, auf die politische Regulierung von Arbeit oder gesellschaftlichen Prozesse von Klassenformierung. Mein Fokus auf Arbeit in Deutschland ist geprägt durch Debatten der Global Labour History.

Ich habe in verschiedenen Forschungsprojekten mitgearbeitet und einige davon geleitet. Ein Überblick findet sich hier.

Thematisch habe ich mich mit sehr unterschiedlichen Teilen der Arbeitswelt beschäftigt. Am einen Ende des Spektrums steht Arbeit in der IT- und Multimediabranche. Hier haben mich etwa die Grenzen der Entgrenzung von Arbeit bei Internet- und Multimediafirmen interessiert, aber auch die Rolle, die unterschiedliche Standards der Reproduktion von Arbeitskraft in Deutschland bzw. Indien für die Organisation und Kontrolle von Arbeit in transnationalen Projektteams der Softwareprogrammierung spielen.

Am anderen Ende des Spektrums steht meine Forschung zu prekärer Arbeit. Sie begann mit meiner Doktorarbeit zu Frauen im Reinigungsgewerbe (Wieder dienen lernen?). Später habe ich mich zum Beispiel mit der betrieblichen Integration von Geflüchteten befasst und mit einer globalhistorischen Perspektive auf prekäre bzw. informelle Arbeit im Globalen Norden und Süden experimentiert.

elabourDie Frage, wie sich die Arbeitswelt im Zeitverlauf verändert, spielt in meiner Forschung immer eine zentrale Rolle. In den 2010er Jahren standen dabei Veränderungen »nach dem Boom« im Mittelpunkt. In den von mir geleiteten Projektverbünden ReSozIT und eLabour (BMBF) erprobten wir (mit wechselnden Teams aus Arbeitssoziologie, Geschichte, IT und Informationswissenschaft) eine IT-basierte Sekundäranalyse von arbeitssoziologischem Material und bauten das Forschungsdatenzentrum eLabour auf.

Arbeiten um zu lebenZuletzt habe ich mich schwerpunktmäßig mit Arbeitszeitpolitik befasst. Die zentralen Ergebnisse unseres historisch-sozialwissenschaftlichen Projektverbundes, der von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde, sind etwa in dem Sammelband »Arbeiten, um zu leben!« (Campus 2025) dokumentiert.

Parallel dazu arbeite ich seit einigen Jahren daran, eine klassentheoretische Perspektive auf Arbeit zu entwickeln. Mein neues Buch »Klassengesellschaft akut. Warum Lohnarbeit spaltet - und wie es anders gehen kann« ist im September 2025 bei C. H. Beck erschienen. Darin gehe ich alltäglichen Prozessen von Klassenformierung nach und Frage, wie eine solidarische Politik der Arbeit aussehen kann, die dazu beiträgt, dass das Verbindende zwischen Lohnabhängigen stärker wiegt als das Trennende.